Die Sommernacht

(1766) von F.G. Klopstock

Vollmond
Mond der Sommernacht vom 8. August 2017

 

Wenn der Schimmer von dem Monde nun herab

In die Wälder sich ergiesst, und Gerüche

Mit den Düften von der Linde

In den Kühlungen wehn;

So umschatten mich Gedanken an das Grab

Der Geliebten, und ich seh in dem Walde

Nur es dämmern, und es weht mir

Von der Blüthe nicht her.

Ich genoss einst, o ihr Todten, es mit euch!

Wie umwehten uns der Duft und die Kühlung,

Wie verschönt warst von dem Monde,

Du o schöne Natur!

 

 

Rosen und alte Fotos

Rosenhag von 1997
Altes Foto von meinem Rosenhag (1997)

 

Lied von Ludwig Gleim (1719-1803)

 

Rosen pflücke, Rosen blühn,

morgen ist nicht heut !

Keine Stunde lass entfliehn,

flüchtig ist die Zeit !

 

Aufschub einer guten Tat

hat schon oft gereut;

hurtig leben ist mein Rat,

flüchtig ist die Zeit !

 

Trinke, küsse ! Sieh, es ist

heut`Gelegenheit !

Weisst du, wo du morgen bist ?

Flüchtig ist die Zeit !

 

Rosen
Rose von der Rosenhecke heute

 

Meine erste Rosenhecke
Rosenhecke, damals vor 20 Jahren

 

Vogelscheuche
Meine Vogelscheuche und der damalige Freund „Hansruedi“ (1998)

 

 

 

Ein Frühlingslied – gesungen von vielen kleinen Sonnen

Kleine Sonnen
Gänseblümchen

 

Die Sonnenkinder im Garten

Viele gelbe Köpfchen lächeln mich an,
lächeln weissstrahlig zu mir hoch.
Scheinen um mich herum wie kleine Sonnen
und singen ihr Frühlingslied zum Himmel hoch.

Die Gänseblümchen freuen sich wie Mädchen,
fördern viele lustige Taten.
Die Blümchen strahlen wie kleine Engelchen
und sind die fröhlichsten Kinder im Garten.

(Gedicht von F. Lacare)

Nachtrag von Andres …

… zu Klopstock’s „Zweite Ode“

Fahrt auf dem Zürichsee

Mit einer Schiffsfahrt von Zürich nach Rapperswil den Kopf lüften.

Meine gemütliche Fahrt auf dem Zürichsee war ein erholsamer Genuss. Ein glitzernder kühler See erwartet Dich. Ein schmaler See mit vielen Segelbooten, eingerahmt von Weinbergen und Häusern in der Abendsonne.

Es ist kein Abenteuer, eher eine romantische Meditation. Bei leichter Brise des Fahrtwinds geniesst Du die Aussicht auf die vorbeiziehende Landschaft oder die schneebedeckten Berge am Ende des Zürichsees.

Zu entspannen, sich in ruhiger Atmosphäre auf die gemütliche Reise einzustimmen und das Panorama zu betrachten, ist einzigartig und befreiend.

Die Fahrt dauert je nach Route 45 bis 90 Minuten.

Viel Vergnügen!

 

 

Es ist Sommerzeit!

Garten mit Liegestuhl
Leonies Liegestuhl

 

Das Dorf ist wie ausgestorben. Die Schule, die Kneipen geschlossen. Es ist überall sooo schööön ruhig.

Es ist Ferienzeit!

 

Lilla Skulptur
Lilla Skulptur für den Garten oder im Haus von Kreienbuehl

 

Hellgrüne Ständer-Skulptur mit weissem Zweig
Hellgrüne Ständer-Skulptur von Kreienbuehl

 

Und eine Gruppe von gleichgesinnten Freunden machte am 30. Juli 1750 eine Ferienfahrt auf dem Zürichsee. Dieser Ausflug begeisterte den jungen Klopstock zum Gedicht „Von der Fahrt auf dem Züricher-See“, erschienen im August 1750 im Verlag Conrad Orell & Co in Zürich.

Leonies Gartenhag blüht im Juli
Leonies Gartenhag blüht

 

Zweite Ode

Von der Fahrt auf dem Zürcher-See

(„Der Zürichsee“ von Friedrich Gottlieb Klopstock)

 

Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht,

Auf die Fluren verstreut; schöner ein froh Gesicht,

       Das den grossen Gedanken

            Deiner Schöpfung noch Einmal denkt.

 

Von der schimmernden See weinvollem Ufer her,

Oder, flohest du schon wieder zum Himmel auf,

       Komm im röthenden Strale,

            Auf dem Flügel der Abendluft;

 

komm, und lehre mein Lied jugendlich heiter seyn!

Süße Freude, wie du! gleich dem aufwallenden

        Schnellen Jauchzen des Jünglings!

             Sanft, der fühlenden Sch…inn gleich!

 

Schon lag hinter uns weit Uto, an dessen Fuss

Zürch in ruhigem Thal freye Bewohner nährt;

        Schon war manches Gebirge

             Voll von Reben vorbeygeflohn;

 

Jetzt entwölkte sich fern silberner Alpen Höh;

Und der Jünglinge Herz schlug schon empfindender

       Schon verrieth es beredter

             Sich der schönen Begleiterin.

 

Hallers Dorissang uns, selber des Liedes werth,

Hirzels Daphne, den Kleist zärtlich, wie Gleimen, liebt;

         Und wir Jünglinge sangen

               Und empfanden, wie Hagedor.

 

Jetzt empfing uns die Au, in die beschattenden

Kühlen Arme des Walds, welcher die Insel krönt:

       Da, da kamst du, o Freude!

              Ganz in vollem Mass über uns.

 

Göttin Freude! Du selbst! Dich, dich empfanden wir!

Ja, du warest es selbst, Schwester der Menschlichkeit,

        Deiner Unschuld Gespielin,

               Die sich über uns ganz ergoß!

 

Süß ist, fröhlicher Lenz, deiner Begeistrung Hauch,

Wenn die Flur dich gebiert, wenn sich dein Odem sanft

          In der Jünglinge Seufzer,

               Und die Herze der Mädchen gießt.

 

Durch dich wird das Gefühl jauchzender, durch dich steigt

Jede blühende Brust schöner und bebender,

        Durch dich reden der Lippen

               Der verstummenden Liebe laut!

 

Lieblich winket der Wein, wenn er Empfindungen,

Wenn er sanftere Lust, wenn er Gedanken winkt,

         Im sokratischen Becher

               Von der tauenden Ros‘ umkränzt;

 

Wenn er dringt bis ans Herz, und zu Entschließungen,

Die der Säufer verkennt, jeden Gedanken weckt,

         Wenn er lehret verachten,

               Was des Weisen nicht würdig ist.

 

Reizvoll klinget des Ruhms lockender Silberton

In das schlagende Herz, und, die Unsterblichkeit,

          Ist ein grosser Gedanke,

                 Ist des Schweisses der Edlen werth!

 

Durch der Lieder Gewalt, bey der Urenkelin

Sohn und Tochter noch seyn; mit der Entzückung Ton

          Oft beym Namen genennet,

                 Oft gerufen vom Grabe her,

 

Da ihr sanfteres Herz bilden, und, Liebe, dich,

Fromme Tugend, dich auch giessen ins sanfte Herz,

           Ist, beym Himmel! nicht wenig!

                 Ist des Schweisses der Edlen werth!

 

Aber süsser ist noch, schöner und reizender,

In dem Arme des Freunds, wissen ein Freund zu seyn!

           So das Leben geniessen,

                  Nicht unwürdig der Ewigkeit!

 

Treuer Zärtlichkeit voll, in den Umschattungen,

In den Lüften des Walds, und mit gesenktem Blick

          Auf die silbernen Wellen,

                 That mein Herz den frommen Wunsch:

 

Möchtet ihr auch hier seyn, die ihr mich ferne liebt,

In des Vaterlands Schoß einsam von mir verstreut,

          Die in seligen Stunden

                Meine suchende Seele fand;

 

O so wollten wir hier Hütten der Freundschaft baun!

Ewig wohnten wir hier, ewig! wir nennten dann

        Jenen Schattenwald, Tempe,

                  Diese Thäler, Elysium.